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eine malerei und eine skultptur in einer galerie

ÜBER
MEINE
ARBEIT:

Meine Arbeit reflektiert die Verwendung von digitalen Prozessen welche
sich bereits vollkommen im gesellschaftlichen Leben etablieren konnten. Algorithmen, Binäre-Codes, KIs, Big Data, und Software unterschiedlichster Devices beherrschen unseren Alltag, so dass kaum jemand noch nachvollziehen kann, welche Kaskaden an Prozessen bei der jeweiligenAnwendung benötigt werden. Es interessiert mich speziell die Annäherung, Rückeroberung und der kontrollierte Einsatz dieser Sphäre sowie schlussendlich seine analoge Übersetzung in die Malerei, Druckgrafik und Skulptur.

Somit positioniert sich meine Arbeit im Spannungsfeld zwischen digitaler und analoger Kunst – ohne dabei konkret das eine, noch das andere zu sein. Die voranschreitende Digitalisierung von gesellschaftlichen Abläufen und Funktionen bedarf eines eigenverantwortlichen Umgangs und macht eine ausdifferenzierte Betrachtung unmöglich. Digital ist analog und analog ist digital.

Ich versuche die Maschine so zu bespielen und zu manipulieren, dass mir
das Ergebnis als formales Werkzeug für die ästhetische Gestaltung meiner Bildwelten und deren Komposition im analogen Prozess dient. Die computer- generierten Outputs aus unterschiedlichsten Rechenprozessen werden so transferiert und als Instrument für meine Formensprache weiterentwickelt. Es entsteht ein Spiel von Wechselwirkung – von Input und Output- von Output und Input.

Die Haptik und Beschaffenheit des Materials wirken auf die sterilen computer- generierten Resultate und brechen ihre kalte Strenge. Die Hierarchien werden durch Übermalung oder bewusstes Überdrucken von Formen aufgehoben um das Digitale und Analoge zu einem Ganzen verbinden zu können.

Fragestellungen, in wie weit wir bereits von der digitalen Welt abhängig sind und wie wir damit in Zukunft umgehen werden sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. Die Eroberung der Funktionsweise und die Aneignung sowie Verfremdung durch die Formensprache referiert auf eine Möglichkeit, wie wir uns als Gesellschaft damit kritisch auseinandersetzen können.

Ausgehend von dieser Perspektive eröffnet meine Arbeit neue Betrachtungs- möglichkeiten, die notwendig sind, um analoge, jahrhundertelang gewachsene mediale Praxen wie Malerei, Druckgrafik und Skulptur in ein digitalisiertes Zeit- alter zu übertragen.

TEXTE:

Christian Murzek
Arnezhoferstraße 11/22-23
1020 Wien, Austria